Nunderit im Forschungsprojekt Steinheilkunde

Eine wirklich ganz außergewöhnliche Situation liegt bei dem Nunderit, einem „Gestein aus Chalcedon mit Epidot“ vor, der Herbst 2021 vom Forschungsprojekt Steinheilkunde getestet worden war. Nunderit lieferte Ergebnisse, die in vielerlei Hinsicht so überhaupt nicht zu der Mineralogie des Steines passen wollten. Stutzig wurde ich als erstes bei den Phänomenen mit Trockenheit. Trockene Haut und Schleimhaut, Hustenreiz und ähnliche Symptome treten erfahrungsgemäß bei Chalcedonen nicht auf, auch nicht als Erstverschlimmerung, sondern lösen sich im Gegenteil auf: Chalcedon bessert die Durchfeuchtung und die Diffusion quer zu den Gewebeschichten, aufgrund seines Restbestands an Kristallwasser, aber auch durch die Art und Weise seines Entstehungsprozesses, das er in seinem molekularen Gedächtnis abgespeichert hat.

Ich testete 2023 den Stein 10 Tage selbst, um ihm noch vor der hiermit vorliegenden, genaueren Analyse der Auswertung näher zu kommen und konnte tatsächlich viele Erfahrungen bestätigen, z.B. die erhöhte Belastbarkeit, Revision von Glaubenssätzen und bekam bis zur Abschuppung trockene Gesichtshaut. Meine Frau hatte Monate vor mir getestet. Sie beschrieb das Gefühl einer guten Körperspannung, einem Gehaltensein mit Aufrichtung, ihr Grundgefühl war: Wie richte ich mich aus, um für die Herausforderung gewappnet zu sein? So aufmerksam sie tagsüber war, so gut konnte sie nachts loslassen und erholsam schlafen.
 
Könnten die Erfahrungen der Forscher durch die Anteile von Epidot erklärt werden? Nur zum Teil. Der Wirkungsschwerpunkt bei Epidot liegt deutlich auf der Leber, die in ihrer Funktion aktiviert wird. Phänomene von Müdigkeit und Erschöpfung treten dann gehäuft auf, besonders jedoch am frühen Nachmittag, bis nach ausreichender Erholung die Regenerationsphase des Organismus abgeschlossen und an einer deutlich gesteigerten Vitalität zu erkennen ist. Dies und verstärkte Traumtätigkeit wurde auch berichtet. Doch statt typische Entgiftungszeichen wie Nachtschweiß, veränderter Körpergeruch und anderen Leber-typischen Symptomen war das Wasserlassen ein Thema, was für eine Betonung der Aktivität von Niere und Blase spricht. Auch wenn man hier in eine Diskussion einsteigen könnte, um die Symptomatiken einzeln zu erörtern, überzeugt Epidot als Erklärungsmodell nicht.
 
Als wir anhand der Auswertung von Antje Ulrich Januar 2023 den Widerspruch der tatsächlichen Wirkungen zum mineralogischen Profil erkannt hatten, kam unser Ehrenmitglied Bernhard Bruder, Mineraloge des EPI-Instituts, erneut ins Spiel. Ihm war bereits 2020 der Unterschied im Erscheinungsbild zu anderen als Nunderit vermarkteten Steinen aufgefallen und erhielt nun den Auftrag, an einem Dünnschliff mittels spektrometrischer Analysen die Bestandteile des Gesteins möglichst exakt zu bestimmen. Bernhard Bruder Mitte März 2023: „Die Analyse des Nunderits ist fertig – und das Ergebnis hat mich mehr als überrascht. Weder Quarz, noch Epidot waren in der Probe enthalten!“ Er hatte herausgefunden, dass die bräunlichen Bereiche aus Natrolith in einer Vermengung mit Orthoklas, einem Kalifeldspat, bestehen, wobei die Brauntönung von Eisenoxiden hervorgerufen werden. Bei den grünen Flecken handelt es sich um ein stark zersetztes Pyroxenmineral, vermutlich um Ägirin. Dies leuchtete Andrea und mir sofort ein, da nun die Mineralogie zu den Ergebnissen des Forschungsprojektes passten.
 
Gehen wir die Beteiligten durch. Natrolith ist ein Vertreter der Zeolith-Familie. Zeolithe sind Gerüstsilikate mit der Besonderheit, in wässriger Umgebung Ionen abgeben und aufnehmen zu können – dies erklärt die dominante Thematik Wasserhaushalt. Natrolith ist selten und relativ wenig erprobt. Michael Gienger hatte bei ihm einen deutlichen Einfluss auf die Niere festgestellt.
 
Die Auswertung von Antje Ulrich belegt den Einfluss auf die Muskulatur und die Haut. Eine verbesserte Nährstoffaufnahme im Darm könnte erklären, dass viele Teilnehmer mit weniger Essen auskamen. Typisch für Zeolithe finden wir, dass das Selbstvertrauen steigt und mehr Distanz und Autonomie angestrebt wird, eine Kompensation der Hingabefähigkeit beim Ionentausch. Die Teilnehmer lösten tatsächlich ihre Probleme lieber alleine. Auch aktive Träume sind für Zeolithe, aber auch für Orthoklas und Ägirin bezeichnend.

Orthoklas ist als Relikt nachweisbar, von ihm wissen wir, dass er Intuition und umsichtige Weisheit verbindet und spirituell förderlich ist.
Doch ein anderer, wichtiger Schwerpunkt ist der Bewegungsapparat mit Verspannungen und vielfältigen Symptomen, die für Ägirin typisch sind. Ägirin setzen wir bei Fersensporn bevorzugt ein, vielfach hat er sich bei unseren Klienten bei allen Formen von Rückenschmerzen und Gelenksproblemen bewährt.
 
Mit einem Blick auf die Entstehung kommen wir nochmal kurz auf die Trockenheit zu sprechen: Quarzarme Vulkangesteine haben mit ihrer hohen Entstehungstemperatur viel mit Austrocknung zu tun, seelisch thematisieren sie Selbstverwirklichung.
 
Somit ist die Forderung der Analytischen Steinheilkunde nach Michael Gienger, dass die mineralogischen Eigenheiten eines Steines sich in den Auswirkungen auf den Menschen spiegeln, bestens erfüllt.
 
Und dennoch bleiben Fragen unbeantwortet, solange die genaue Herkunft des Gesteins unbekannt ist. Erst dann lassen sich nämlich die beteiligten Mineralien und deren Entstehungsprozesse verstehen.
 
Zudem beziehen sich unsere Ergebnisse auf einen bestimmten „Nunderit“. Es sind andere Gesteine verschiedener Fundorte im Handel, wie eine Internet-Recherche Bernhard Bruders aufzeigte: „Nundel in New South Wales, Australien, genannt “Nunderite”; Nundoora Station nahe Broken Hill in New South Wales, Australien, genannt “Nundoorite” oder “Nundorite” und offensichtlich neuere Vorkommen mit anderen Steinen, die auch wieder Nunderite (stets engl. Schreibweise) genannt wurden.“ Die babylonische Sprach- und Sachverwirrung wird nicht kleiner, wenn man weiß, dass der ursprüngliche Nunderit der Nundoora-Station bereits seit 1960 ausgebeutet wurde und der Handel bereits eingeführte Bezeichnungen gerne unhinterfragt übernimmt.
 
Wozu kann nun unser Nunderit eingesetzt werden?
In meinen eigenen Worten: Von dem Gestein profitiert, wer innerhalb einer sozialen Umgebung zu der eigenen Identität finden möchte. Die Bereitschaft, Verantwortung zu ergreifen steigt, man trägt daran leichter, wodurch bei Rückenbeschwerden auf Besserung zu hoffen ist. Insgesamt verarbeitet man Konflikte teils durch bewusste gedankliche Auseinandersetzung, teils unbewusst im Schlaf und fühlt sich seelisch trotz Belastungen gefestigt und in der Einheit.
Die Zukunft wird zeigen, wer in welcher Lebenssituation nach dem Stein greift und wie unser Nunderit sich dann in der Praxis bewährt.
 
Wie weit er sich von anderen Nunderiten energetisch und substantiell unterscheidet ist eine weitere Fragestellung.
 
Wir lernen daraus, dass Fundorte und deren Geologie nicht nur zur Bestimmung, sondern auch bezüglich der (Heil-) Wirkung wichtig sind, dass Namen leider nur Hinweisgeber auf eine Identität sind, dass ein einfach verblindeter Test Ergebnisse bringen kann, die unerwartet und unerklärlich sind, dass Einblick in die tatsächliche Mineralogie die real existierenden Erfahrungen wiederum bestätigt, dass umgekehrt diese Erfahrungen auch die Auffassungen in unseren Büchern bestätigen,
und dass unsere Bemühungen fruchtbar sind!
 
danke an die Forscher und Forschungsgruppenleiter,
danke an Antje Ulrich für die Auswertung des Nunderits,
danke an Silvia Dreßen, unsere tüchtige Projektleiterin
danke an Bernhard Bruder für Recherchen, Analysen und Berichte
danke an Andrea von Holst für ihre Erfahrung

Walter von Holst,
Gründungsmitglied, 1.Vorstand 2019-2024, Buchautor
Steinkreis Mineralien und Gesundheit,
Kornbergstr. 32, 70176 Stuttgart,
www.steinkreis.de, www.steineladen-stuttgart.de/

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