Das deutsche Ärzteblatt veröffentlichte am 14. April 2020, dass in China bereits drei Firmen die Genehmigung haben, Impfstoffe gegen Covid19 zu produzieren. 8 Tage später kam die Nachricht in der Tagesschau „Erstmals ist in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten gegen das neuartige Coronavirus erteilt worden. Das Mainzer Unternehmen Biontech erhielt vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) die Genehmigung, seinen Wirkstoff zu testen.“
Dass China auch andere Wege für die Bekämpfung der eigentlichen Erkrankung gesucht und gefunden hat, wurde in Europa weiter nicht publiziert. Bereits am 18.März 2020 kam die Nachricht vom China Internet Information Center (CIIC):
„Die chinesische Arzneimittelbehörde hat die klinische Anwendung eines Mittels der Traditionellen Chinesischen Medizin zur Behandlung von COVID-19 genehmigt. Das ist das erste Mal, dass ein TCM-Medikament die nationale Zulassung für die klinische Behandlung von COVID-19 erhält.“
“Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt” Laotse
Nun, wagen wir den Schritt, vergessen wir die Verstrickungen der Politik und der Impfstoffe und entdecken wir eine alte Heilkultur. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wurde eine außerordentlich genaue Diagnostik z.B. über die Betrachtung der Zunge oder der Hand oder das Fühlen des Pulses entwickelt. Auf dieser Analyse und Verlaufskontrolle fußen mehrere miteinander kombinierbare Therapieformen, die auf das betroffene Individuum exakt abgestimmt werden.
Das Herzstück der Philosophie der TCM ist der Qi genannte Fluss der Lebensenergien, der Leib und Seele gleichermaßen ernährt und der durch verschiedenste Anwendungen weise gestärkt und gesteuert werden kann.
Von der Han-Dynastie bis zum Ende der Qing-Dynastie traten in China über dreihundertzwanzig große Seuchen auf. In solchen Krisen kam stets die TCM zum Einsatz und Epidemien konnten zeitlich und räumlich begrenzt und gestoppt werden.
Qi Zuo und Zening Wang, chinesische TCM-Ärzte, veröffentlichten den folgenden Text: „Staatlich hat die Regierung in China angeordnet, dass ab 3. Februar 2020 alle Infizierten im Epidemiezentrum Wuhan mit TCM-Heilkräutern dringend versorgt werden müssen.“ Sie berichten, dass ausschließlich durch die ca. 2000 Jahre alte TCM-Rezeptur vom Großmeister Zhang Zhongjing (張仲景) die Patienten vollständig genasen und der 4 Null-Rekord erreicht wurde: „Null Neuansteckung im Krankhaus, Null Überweisung in weiteres Krankhaus, Null Sterblichkeit und Null Nebenwirkungen!“
In Fachkreisen wurde von John K. Chen, Lori Hsu und Axel Wiebrecht eine Zusammenfassung über die in Wuhan verwendete TCM-Vorgehensweise veröffentlicht, in welcher Akupunktur am Anfang und in der Erholungsphase verwendet wurde, in den Zwischenstadien wurden je nach Diagnostik Dekokte (s.u.) empfohlen.
Damit ihr einen kleinen Eindruck von der östlichen Denkweise bekommt, habe ich euch die unterschiedlichen Stadien der Erkrankung mit Covid19 zusammengefasst:
Leichte Fälle mit unterschiedlichen Mustern
– Wind-Kälte dringt in das Äußere ein
– Feuchte Hitze sammelt sin in der Lunge
Übliche Verläufe
– Kälte Feuchtigkeit verstopft die Lunge- Feuchtigkeitstoxine drückt auf die Lunge-Muster
Schwere Verläufe
– Shaoyang-Syndrom mit Feuchtigkeit
– Yidu (epidemisches Toxin) blockiert die Lunge
– verbrennendes Qi und Yin Muster
Kritische, schwere Verläufe
– Geschlossenes inneres und abhebendes äußeres Syndrom
Erholungsphase
– Lunge, Milz Leere
– Qi und Yin Leere
Wie ich schon in der von unserem Mitglied Jürgen Hofmann gegründeten Steinheilkunde Facebook-Gruppe mehrmals geschrieben habe, gibt es in der TCM die Begriffe Schlaganfall oder Lungenentzündung nicht, vielmehr werden bestimmte Zustände beschrieben. Krankmachende, sogenannte Pathogene Faktoren, können die die Ursache sein, aber auch als Ausdruck des Krankheitsbildes gelten.
In der TCM unterscheidet man zwischen äußeren, klimatischen und inneren, emotionalen Faktoren.Beim Stichwort Äußere Pathogene Faktoren werden wir in Europa an Pollen, Viren und Bakterien denken.
In der chinesischen Medizin sind diese: Wind (Feng), Kälte (Han), Hitze (Re), Feuchtigkeit (Shi), und Trockenheit (Zao).
Gerd Wiesemann MD/Ph.D TCM China und Sino German TCM Academy (SGTCM) widmen der klimatischen Situation zur Zeit des Ausbruchs Anfang Dezember 2019 eine ausführliche Beschreibung:
„Wuhan liegt in der Yangtze Zone (der Yangtze Fluss trennt Nord-China von Süd-China), eine feucht-warme Klimazone (subtropisch) mit hoher Luftfeuchtigkeit, die von vielen Seen umgeben ist.
Im Winter um die Wintersonnenwende (Dōngzhì冬至’ ) dagegen ist es hier verhältnismäßig kühl und sehr feucht und ist damit eine ideale Brutstätte. Im letzten und in diesem Jahr war der Winter jedoch deutlich anders als in anderen Jahren, zum Teil auch bedingt durch den Klimawandel. Das Pathogen trat zu einer Zeit auf, in der es dort eigentlich kalt ist, die aber, bedingt durch den Klimawandel, gleichzeitig warme und stürmische Winterphasen aufwies. Das Pathogen wird mal als Wind-Kälte, Wind-Hitze oder Wind-Trockenheit, mal als Wind-Feuchtigkeit-Pathogen bezeichnet.“
Eine ganz wichtige Rolle in der TCM, so auch in der Covid 19 Behandlung, spielt die chinesische Arzneitherapie. Meist wird aufgrund der Diagnose eine individuelle Mischung zusammengestellt.
Bei einer Epidemie sammelt man die Fälle, sortiert diese und sucht nach Grundrezepten, die eigentlich auch individualisiert werden sollten.
Nachdem unterschiedliche Pathogene gefunden worden sind ( Wind-Kälte, Wind-Hitze oder Wind-Trockenheit, auch Wind-Feuchtigkeit), wurde auch ein uraltes Dekokt-Basisrezept erfolgreich ausprobiert und für unterschiedliche Stadien modifiziert und mit anderen Rezepturen kombiniert.
Die traditionelle Arzneitherapie verwendet über achttausendverschiedene Heilsubstanzen aus der Natur.
Ungefähr 90% der Substanzen sind Pflanzenteile, wie Wurzeln, Rinden, Samen, Zweige, Blätter, Blüten und Früchte. Die restlichen 10% verteilen sich zwischen Tier und Mineralwelt.
Die Substanzen werden zu einem Sud abgekocht, anschließend mit Wasser verdünnt, dieses “Dekokt” wird in kleinen Schlucken über den ganzen Tag verteilt getrunken.
Basis-Rezeptur
9g | ma huang | Ephedra Hb |
6g | zhi gan cao | Glycyrrhizae tostae Rx |
9g | xing ren | Pruni Armeniacae Sm |
15-30g | sheng shi gao | Gypsum fibrosum viride |
9g | gui zhi | Cinnamomi Ram |
9g | ze xie | Alismatis Rh |
9g | zhu ling | Polyporus |
9g | bai zhu | Atractylodis macrocephalae Rh |
15g | fu ling | Sceroticum Poriae |
16g | chai hu | Bupleuri Rx |
6g | huang qin | Scutellariae Rx |
9g | ban xia | Pinelliae Rh |
9g | sheng jian | Zingiberis viride |
9g | zi wan | Asteris Rx |
9g | kuang dong hua | Farfaris Fl |
9g | she gan | Belamcamdae Rh |
6g | xi xin | Asari Rx |
12g | shan yao | Dioscoreae Rh |
6g | zhi shi | Auranti immaturus Fr |
6g | chen pi | Citri reticulatae Pericarpium |
9g | huo xiang | Agastachis Hb |
Und jetzt hoffe ich, dass Euch beim Lesen der Basis-Rezeptur ein bekanntes und weit verbreitetes Mineral aufgefallen ist, das in China höher geschätzt wird als hierzulande.
Dieses Mineral hat unser Forschungsgruppe 2011 getestet „2 Personen hatten unter Kältegefühlen zu leiden, worauf eine Person den Test nach kurzer Zeit abgebrochen hat“ oder „Trockene Schleimhäute (Mund, Nase, Augen) hatten 3 TesterInnen“ oder „mit Infekten hatten 6 Personen zu kämpfen“ oder „Kalte Füße, teilweise bis zu den Knien hatten 3 Personen“ oder „Vorliebe für Süßes hatten 16 Personen“.
Shi Gao 石膏 (Gypsum Fibrosum) zählt in der Traditionellen Chinesischen Mittel tatsächlich zu den kältesten Mitteln, man verwendet ihn bei Hitze im Yang Ming-Stadium. Vom Geschmack her gilt er als scharf und süß. Gips als Heilmittel eliminiert Hitze und reduziert Feuer, dadurch ist er nicht nur fiebersenkend, sondern kann bei Hautverbrennungen und Ulzerationen verwendet werden. Shi Gao klärt Lungen-Hitze, deshalb wird er häufig bei Asthma, Husten und Schleim-Hitze in der Lunge verabreicht. Ebenso wird er bei Hitze des Magen-Funktionskreises als wichtige Komponente eines Dekokts eingesetzt.
Andrea von Holst beschäftigt sich seit Ende der 1980er Jahre mit Edelsteinen und schrieb 1995 in ihrer Muttersprache ein erfolgreiches Buch zur Edelsteintherapie, in dem sie neben der analytischen SHK auch ihre persönlichen steinheilkundlichen Erfahrungen und Meditationen sowie die Zusammenhänge mit anderen therapeutischen und spirituellen Richtungen beschrieb. 2012-2014 absolvierte sie eine TCM-und Ohrakupunktur-Ausbildung in der Thalamus-Heilpraktikerschule Stuttgart.
Leiterin der Sela-Heilerausbildungen, wo sie eigene steinheilkundlichen Heiltechniken weitergibt.